Das bereits im Jahr 2013 gestartete zweijährige EU-Projekt läuft unter dem Titel „Living Fit and Mentally Healthy in Europe“ – kurz „FITme“ genannt. Dieses Lifelong-Learning-Projekt beschäftigt sich mit den neuesten Gesundheits- und Fitnesstrends in verschiedenen Ländern Europas. „FITme“ soll europaweit dazu beitragen, die körperliche und geistige Gesundheit zu stärken. Dazu werden Fragebögen zur Fitness ausgewertet, Apps für Übungen vorbereitet, eine Website erstellt (www.fitmecomenius.eu) etc.
Im vorigen Schuljahr fanden die ersten Projekttreffen in Leuven (Belgien), Wolfsberg und Sintra (Portugal) statt. Diesmal ging es nach Aversa, 20 Kilometer nordöstlich von Neapel in der Region von Kampanien gelegen. In Begleitung von Projektleiterin Mag. Andrea Hofer, Mag. Sylvia Joham und Fachvorständin Walburga Ninaus traten fünf Schülerinnen der 5CHW – Franziska Breithuber, Sonja Hauser, Corina Schmerlaib, Johanna Steinwender und Sabine Unegg – am 20. September eine mehrstündige Bahnreise nach Aversa an, um dort auf die übrigen Projektteilnehmer zu treffen und vier gemeinsame, abwechslungsreiche und informative Projekttage in englischer Sprache zu verbringen
Am ersten Tag erfolgte die offizielle Begrüßung der 40 Projektteilnehmer in der Aula des ortsansässigen Gymnasiums „Liceo scientifico Enrico Fermi“ durch die Direktorin, wobei auch Einblick in das italienische Schulsystem gewährt wurde. Nach einer Führung durch das Schulgebäude zeigte ein Meister des Bogenschießens im Turnsaal sein Können und lud die Comenius-Gruppe zum Mitmachen ein, was gerne angenommen wurde. Daraufhin hieß es für die Schüler „Just dance!“ Am Nachmittag stand nach lustigen Kennenlernspielen aller Projektteilnehmer eine mentale Trainingseinheit in Form von Tai-Chi am Programm. Nach einer kurzen Führung durch die sehr belebte und laute Innenstadt von Aversa begaben sich alle Schüler wieder zurück zu ihren einzelnen Gastfamilien, in deren Lebensgewohnheiten und Kultur sie für die Zeit ihres Aufenthaltes eintauchen konnten.
Der zweite Projekttag war dann Neapel, der drittgrößten Stadt Italiens, gewidmet. Eine gemeinsame Wanderung bei herrlichem Wetter auf den Vesuv und eine unterirdische Erkundung der Großstadt hinterließen bleibende Eindrücke. Sabine Unegg und Franziska Breithuber, die beide das erste Mal am Comenius-Projekt teilnahmen, meinten unisono: „Es ist schön, solche Momente wie den herrlichen Blick vom Vesuv auf Neapel mit anderen Teilnehmern der Comenius-Familie teilen zu können!“ Am Mittwoch, den 24. September ging es dann gemeinsam zur Universität für Architektur in Aversa, um nach einer Führung durch das ehemalige Kloster von dort ansässigen Professoren ein Gesundheitsprojekt vorgestellt zu bekommen. Ein Vortrag über Arbeitssicherheit beendete den theoretischen Teil dieses Vormittags. Zusätzliche Einblicke in die kulinarische Welt der Region von Kampanien erhielt man bei der Besichtigung einer Käserei mit anschließender Verkostung von echtem Büffelmilch-Mozzarella, der ausschließlich in Aversa hergestellt und europaweit exportiert wird.
Nach diesen interessanten Tagen – gespickt mit vielen Einblicken in Land und Leute – hieß es wieder Abschied nehmen, was den HLW-Schülerinnen, die als „ragazze splendide“ bezeichnet wurden, sichtlich schwerfiel. Sonja Hauser: „Ich fühlte mich hier in Italien bei diesem Projekt so wohl. Alle waren sehr freundlich und der Zusammenhalt innerhalb der Comenius-Gruppe war beeindruckend.“ Corina Schmerlaib ergänzt: „Dass wir hier unter den Schülern unsere Englischkenntnisse anwenden und verbessern konnten und zusätzlich mit den Gasteltern italienisch sprachen, finde ich super!“ Johanna Steinwender freut sich über viele neue internationale Freundschaften, die über Facebook & Co. weiter gepflegt werden. Das nächste Comenius-Treffen lässt nicht lange auf sich warten: Es findet im März 2015 in der Türkei statt, die HLW Wolfsberg wird mit vier Schülerinnen aus der 5AHW vertreten sein. Anlässlich des großen Europäischen Gesundheitstages Ende April 2015 erfolgt der Abschluss dieses Projektes, das auch zu mehr Völkerverständigung, Toleranz und Frieden beitragen soll.