Jedes Ende ist ein neuer Anfang: Abschluss des Comenius Projekts der HLW Wolfsberg
Als die HLW Wolfsberg vor zwei Jahren die Einladung erhielt, an einem länderübergreifenden Comenius Projekt zum Thema Fitness teilzunehmen, wurde nicht lange überlegt sondern gehandelt. Bei einem vorbereitenden Treffen in Antalya, an dem die zukünftigen Partner aus Deutschland, Italien, Belgien, Portugal und der Türkei teilnahmen, wurden die Rahmenbedingungen abgesteckt und der Projektantrag vorbereitet. Deutschland, das die Gesamtkoordination des Projekts übernahm, führte die Feinabstimmung durch und reichte das Projekt letztendlich im Frühjahr 2013 unter dem Titel „Living Fit and Mentally Healthy in Europe“ ein. Nach Genehmigung des Projekts durch die einzelnen Nationalagenturen führten uns – Lehrkräfte und Schülerinnen der HLW – Besuche an belgische, portugiesische, italienische und türkische Schulen. Im Februar 2014 war die HLW Wolfsberg Gastgeber für 20 Schülerinnen und Schüler sowie 15 Lehrkräfte.
In der Zeit von 26. – 30. April 2015 fand nun der Projektabschluss in Deutschland statt. Noch einmal hieß es also für vier Schülerinnen sowie das Projektteam bestehend aus Mag. Andrea Hofer und Mag. Sylvia Joham Koffer packen und sich auf den Weg zu machen. Das von den deutschen Partnern zusammengestellte Programm konnte sich sehen lassen. Gleich am Montag wurde nach der Besichtigung des Karl-Schiller-Kollegs in Brühl und Informationen zum deutschen Schulsystem am Projektthema gearbeitet und der körperliche Trend Pilates vorgestellt. Am Nachmittag ging es sportlich weiter. Es stand eine Besichtigung des berühmten Kölner Doms auf dem Programm, dessen 533 Stufen gemeinsam erklommen wurden. Eine Stadtführung mit „Kölsch“ Unterricht rundete den Nachmittag ab.
Den Dienstagvormittag wurde gemeinsamen im Olympia Museum in Köln verbracht; der sportliche Höhepunkt war ein Fußballspiel am Dach des Gebäudes. Nach dem Mittagessen in einem Brauhaus klang der Nachmittag bei einer gemütlichen Bootsfahrt entlang des Rheins mit Kaffee und Kuchen aus. Der Mittwochvormittag stand ganz im Zeichen des Europatages, der einmal jährlich an der Partnerschule durchgeführt wird. Neben Vorträgen zu den Themen Wasserrettung, Organspenden, gesunde Ernährung, etc. gab es noch eine Retrospektive der Themen, die während des gemeinsamen Projekts erarbeitet worden waren. So wurde unter der Leitung von Anita Gritsch – selbst Absolventin der HLW Wolfsberg – im Seminar Body Percussion der Körper zum Klingen gebracht, die belgische Projektleiterin gab Anleitung zum Jonglieren, uvm.
Der eigentliche Höhepunkt des Tages war aber die Fahrt nach Bonn und der Besuch im Haus der Geschichte, in dem die Zeit von 1945 – 2015 aufgearbeitet wird. Eine spannende Führung in der Projektsprache Englisch gab interessante Einblicke in das Leben der Deutschen, als das Land noch in Ost und West geteilt war und setzte sich auch mit den Problemen der Wiedervereinigung auseinander. Nach einer individuellen Besichtigung Bonns machten wir uns auf dem Weg zum Bowlen bzw. zum endgültigen Projektabschluss. In buntgemischten Teams gab jeder noch einmal sein Bestes, bevor das italienische Buffet gestürmt wurde. Als es dann an die Überreichung der Teilnahmeurkunden ging, kam erstmals etwas Traurigkeit auf, denn es wurde uns bewusst, dass der Abschied nahte.
Aber jeder Abschied ist ein neuer Anfang und somit wurden eifrig Pläne für weitere Kooperationen geschmiedet. Wenn alles gut geht, wird die HLW Wolfsberg an einem neuen Projekt zum Thema Arbeiten in Europa beteiligt sein. Denn wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, den lässt das Europa-Fieber nicht mehr los, das gilt sowohl für Schülerinnen als auch für teilnehmende Lehrkräfte. Insgesamt waren 21 Schülerinnen und 13 Begleitlehrer an den Auslandsreisen beteiligt, welche uns einem gemeinsamen Europa ein großes Stück näher brachten und dazu beitrugen, Vorurteile abzubauen.