Erasmus+ ist das neue EU-Programm für die Bereiche Bildung, Jugend und Sport für den Zeitraum 2014 bis 2020. Im Zentrum dieses neuen Programmes stehen die Förderung von Mobilität und transnationaler Zusammenarbeit sowie der Austausch bewährter Praxis im Bildungs- und Jugendbereich. Zwischen 2014 und 2020 werden von der Europäischen Union 14,7 Milliarden Euro für das Programm bereitgestellt.
270 Schüler aus berufsbildenden höheren Schulen haben im Jahr 2014 ein Auslandspraktikum im Rahmen des Erasmus+ Programmes oder im Rahmen des Vorgängerprogrammes Leonardo da Vinci in verschiedenen Betrieben in ganz Europa absolviert. Der Zeitrahmen des Pflichtpraktikums betrug zwischen ein und drei Monaten. Aus diesem Grund wurden sie inklusive Betreuungslehrerinnen und -lehrer bzw. Direktoren und -innen am 16. März zu einem Empfang von Landeshauptmann Peter Kaiser und dem Landesschulrat in das Klagenfurter Konzerthaus eingeladen.
Als Würdigung ihres Beitrages zur Förderung der grenzüberschreitenden Aus- und Weiterbildung erhielten die Schüler vom Landeshauptmann eine Urkunde und vom Landesschulratspräsidenten ein Buch mit Reisetipps überreicht. Unter den Geehrten waren auch 24 Schülerinnen und ein Schüler der HLW Wolfsberg, die ihr 12wöchiges Praktikum in Island, Irland, Großbritannien, Deutschland oder Italien absolviert hatten. Sie können sich des Weiteren über Tickets zum U16 Eröffnungsspiel Österreich: Brasilien am 24. April 2015 im Wörthersee-Stadion freuen.
„Das Land ist sehr stolz auf euch, ihr habt auf euch allein gestellt, im Ausland Wissen und Erfahrungen erworben“, sagte der Landeshauptmann als Bildungs- und EU-Referent. Die Schülerinnen und Schüler haben die Förderung der Mobilität und des interkulturellen Austausches mittels EU-Programmen, insbesondere des hervorragenden Erasmus+, genutzt.
„Kärnten brauche solche Persönlichkeiten mit Blick über die Grenzen. Ihr seid Vorbild für alle anderen und Botschafter Kärntens“, betonten Kaiser und auch Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger. Sie dankten auch den Pädagoginnen und Pädagogen sowie den Direktorinnen und Direktoren, die die Praktika mitorganisiert und begleitet haben. Damit hätten die Schulen auch eine große Verantwortung bewiesen, so Altersberger.
Kärnten habe sich in den letzten Jahren zu einem Vorzeigeland der EU-Förderung im Bereich der Auslandspraktika entwickelt, sagte Kaiser. 2014 seien in Kärnten 19 EU-Projekte durchgeführt worden, das seien 21 Prozent von ganz Österreich. Diese Praktika würden viele Vorzüge von der Interkulturalität bis zur Sprachkompetenz und internationalen Berufsvorbereitung „Employability“ mit sich bringen und damit künftige Berufschancen erhöhen.
Noch ein paar interessante Fakten: Jedes Jahr werden vier SchülerInnen als Botschafter von allen Schultypen (AHS, HUM, HTL, HAK) nominiert, die beim Verbindungsbüro ein Praktikum absolvieren können. Drei Schülerinnen und Schüler waren eigenständig und nicht im Rahmen des Programmes Erasmus + in Tansania. Von den 270 SchülerInnen kommen: 226 von den HLWs, neun SchülerInnen aus den BHAK/BHAS und 35 aus den HTLs. Die beliebtesten Destinationen: Italien (69 SchülerInnen), England (47 SchülerInnen), Deutschland (35 SchülerInnen). Die aktivsten Schultypen: HLWs, HTLs, BHAK/BHAS Völkermarkt. Die aktivsten Schulen waren die HLWS: HLW St. Veit/Glan (57 SchülerInnen), WIMO Klagenfurt (41 SchülerInnen) und CHS Villach und HLW Wolfsberg (jeweils 25 SchülerInnen)