Was ist COOL?
COOL steht für kooperatives offenes Lernen und geht auf eine Initiative eines Lehrerteams der HAK/HAS Steyr im Jahr 1996 zurück. Es ist ein pädagogischer Ansatz für mehr Selbständigkeit, Eigenverantwortung und Kooperation. Die Grundlagen dafür kommen aus verschiedenen Reformpädagogischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, vor allem aber aus dem von Helen Parkhurst in den USA entwickelten Daltonplan.
Wesentliche Merkmale des kooperativen offenen Lernens
- Klassenlehrerteams mit regelmäßigen Teamsitzungen
- Schriftliche, eventuell fächerübergreifende Arbeitsaufträge für Schüler
- Lehrer ist Moderator, bzw. Coach und Begleiter des Lernprozesses
- Permanente Evaluation und Reflexion der Lernprozesse
- Klare Struktur – und Rahmenbedingungen für die Umsetzung
Die vier Säulen von COOL
PBSK (Persönlichkeitsbildung und Kompetenz)
Inhalte
- Gruppendynamik
- Teamentwicklung
- Kommunikationstheorie
- Methodenlehre
- Hirnforschung
- Zeitmanagement
- Leistungsmotivation
Stärkung folgender Kompetenzen
- Selbst- und Methodenkompetenz
- Kommunikations- und Teamfähigkeit
- Konfliktmanagement
Ziele
- Selbständigkeit
- Eigenverantwortung
- Motivation
- Verbesserung der Umgangsformen
- Zufriedene Schüler und Lehrer
- Zeit für Gespräche
Klassenrat
- Durchführung im Rahmen der PBSK Stunden (mindestens 3 Mal pro Semester)
- Schüler übernehmen Themenfindung, Tagesordnung, Moderation und Protokollführung
Ziele sind:
- Selbststeuerung und Selbstverwaltung der Klasse
- Lösung von Konflikten
- Reflexionsmöglichkeit
- Offene Gesprächskultur
Arbeitsauftrag
In einzelnen Unterrichtsgegenständen werden auf einer einheitlichen Vorlage schriftlich formulierte Arbeitsaufträge bearbeitet.
Arbeitsaufträge beinhalten folgende Elemente:
- Organisatorische Rahmenbedingungen (z.B. Abgabetermin, Thema und Sozialform)
- klar formulierte Lernziele
- Art der Kontrolle (z.B. Texte, Interview, Präsentation, Mindmap)
- benötigte Unterrichtsmaterialen (z.B. Lehrbücher, Internet, Bibliothek)
- Hinweise auf die Beurteilung
- Feedbackmöglichkeit sowohl für Schüler/innen als auch Lehrer/innen.
Ein Beispiel für einen Arbeitsauftrag (als Download-Datei).
Feedback
Mit dem Semester- und Jahreszeugnis erhalten die Schüler ein Feedback zum Arbeits- und Sozialverhalten. Zunächst erfolgt eine Selbsteinschätzung durch die Schüler und im jeweiligen Klassenlehrerteam wird diese Selbsteinschätzung besprochen und das jeweilige Feedback festgelegt.