Exkursion der 5ABHW nach Mauthausen / Linz

Am Donnerstag, den 15. September fand an der HLW Wolfsberg der sogenannte Aktionstag. Die 5ABHW nutzten diesen für eine Exkursion nach Mauthausen, die um einen Tag verlängert wurde, um auch Linz ein bisschen anzuschauen.

Das Wetter war zwar während dieser beiden Tage eher bescheiden, aber vor größeren Regenfällen blieben wir immerhin verschont. Nach einer kurzen Mittagspause in der Nähe von Mauthausen erreichten wir am Donnerstag die Gedächtnisstätte gegen 12.45 und wurden dort in zwei Gruppen aufgeteilt. Unsere Guides führten uns gute zwei Stunden zunächst außerhalb der jetzigen Lagermauern (das KZ Mauthausen war seinerzeit viel größer als die derzeitige Gedächtnisstätte) und zeigten uns den Steinbruch und die Todesstiege sowie die zahlreichen Denkmäler, die nach dem 2. Weltkriegen von vielen Staaten errichtet wurden, deren Bürger in Mauthausen gequält und umgebracht worden waren. Wir erfuhren viel über das Leben der KZ-Häftlinge und wie sie von der SS behandelt wurden, aber auch darüber, dass das KZ ganz in der Nähe eines Dorfes errichtet war und jeder wusste, was sich dort „abspielte“, da sich Teile des Lagers sogar in Sichtweite von benachbarten Bauernhöfen befanden. Im Inneren der derzeitigen Gedächtnisstätte konnten wir einen Blick in die Bade- und Duschräume, in Baracken und auch in die Gaskammer werfen und erfuhren auch, dass Mauthausen nach den Vernichtungslagern in Polen eines der grausamsten KZs des Deutschen Reiches war und nicht nur aus dem Lager Mauthausen und dem nahe gelegenen Gusen, sondern aus einer Vielzahl von über ganz Österreich verstreuten Außenlagern – u.a. auch am Loiblpass – bestanden hatte.

Am Ende unseres Rundganges besuchten wir das sog. Russenlager, in dem mehrere Tausend russische Kriegsgefangene unter erbärmlichen Bedingungen dahinvegetierten. Diese russischen Gefangenen versuchten im Feber 1945 bei Minustemperaturen einen Massenausbruch aus dem KZ Mauthausen. Etwa 400 Häftlinge konnten zunächst fliehen. Die meisten wurden unter tatkräftiger Beteiligung der Bevölkerung wieder eingefangen, erschossen oder auf andere Weise umgebracht. Insgesamt gelang nur 9 – 11 Häftlingen die Flucht. Dieses Ereignis ging unter dem zynischen Titel „Mühlviertler Hasenjagd“ in die Geschichte ein.

Nach diesen bedrückenden, aber doch sehr informativen und von unseren Guides sehr anschaulich gestalteten zwei Stunden fuhren wir nach Linz. Dort schauten wir uns die Kunstausstellungen im Landesmuseum Lentos, das direkt an der Donau gelegen ist, an – manche etwas intensiver, andere investierten eher weniger Zeit in die Kunst.

Unsere Unterkunft, das WIFI-Hotel lag nicht in unmittelbarer Zentrumsnähe. Daher fuhr ein Großteil der 5ABHW am Abend nach dem gemeinsamen Abendessen mit der Straßenbahn ins Zentrum, wo die SchülerInnen selbständig in Kleingruppen ausschwärmen konnten und dann gemeinsamer zu später Stunde mit ihren LehrerInnen wieder zurück zum Hotel fuhren.

Der Freitag begann eher beschaulich, da das Ars electronica Center erst um 10.00 öffnete. Wir konnten daher gemütlich frühstücken und danach wieder mit der Straßenbahn in die Stadt fahren. Das sehr anregende und sehr viele Denkanstöße, aber auch Interaktivität anbietende Museum konnte von den SchülerInnen wieder selbständig erkundet werden. Einige nutzten die bis zur abfahrt gegen 13.45 noch freie Zeit für Nahrungsaufnahme und für Stadtbummel.

Bei unsere Heimfahrt hat es dann zwischendurch kräftig geschüttet. Staubedingt wichen wir außerdem von der Pyhrnautobahn auf die Bergstraße über den Triebener Tauern aus. Einige verließen uns in Obdach, Reichenfels und Bad St. Leonhard. Die große Mehrheit erreichte gegen 17.45 mit ihren BegleitlehrerInnen – den Klassenvorständen Katz und Schöler sowie den Organisatoren der Reise Hafner und Ozwirk – Wolfsberg.