Abschied von Dr. Wolfgang Ottowitz als Lehrer

Am Mittwoch, den 30.November 22 hat Prof. Wolfgang Ottowitz, der zum „Urgestein“ der HLW Wolfsberg gehört hat, seine letzten Unterrichtsstunden gehalten und danach still und leise das Gebäude verlassen, in dem er als Jurist über 30 Jahre die einschlägigen juristischen Fächer, aber auch Kommunikation und Präsentation und wirtschaftliche Fächer unterrichtet hat.

Am liebsten wäre es ihm wohl gewesen, wenn er ganz ohne Verabschiedung gegangen wäre, aber diesen Gefallen haben ihm die KollegInnen nicht gemacht. Am Dienstag war in der Besprechungsstunde eine kleine Verabschiedung in Form eines Sketches geplant. Dem konnte er sich noch durch Abwesenheit entziehen. Daher musste dieser Sketch in der großen Pause nachgeholt werden. Christine Domaingo, Harald Huber, Reinhard Kreuz und Judith Schöler saßen in einer fiktiven Verhandlung über den „Angeklagten“ Wolfgang Ottowitz zu Gericht und sprachen ihn schließlich für den Gang in die Pension frei.

Am 28. November 22 hat Wolfgang Ottowitz sein 65. Lebensjahr vollendet und geht somit am 1. Dezember 22 ganz regulär in Pension. Mit ihm verlässt ein weiterer „alter“ Kollege, der über Jahrzehnte durch sein juristisches Fachwissen die Schule geprägt und in vielen juristischen Fragen auch die Schulleitung und die KollegInnen beraten hat, unsere Schule. Wolfgang war neben seinem juristischen Fachwissen auch Vorreiter des Gegenstandes Kommunikation und Präsentation und anfangs der einzige Lehrer, der dieses Fach unterrichtet hat.  Außerdem war er während seiner gesamten Tätigkeit als Lehrer fast durchgehend Klassenvorstand und hat zahlreiche Klassen zum Fachschulabschluss bzw. zur Matura geführt. Als Klassenvorstand hat er sich immer sehr vehement für „seine“ SchülerInnen eingesetzt.

In seiner offiziellen Funktion als Lehrer trat er als einer der ganz wenigen männlichen Lehrer immer adrett in Anzug und Krawatte auf, so dass ihn mitunter SchülerInnen bei geselligen Anlässen wie Abschluss- und Maturafeiern in „Zivil“ (Jeans und Pullover) kaum erkannten. Auch dieses Alleinstellungsmerkmal hat dazu beigetragen, dass Wolfgang ein ganz markanter und die Schule prägender Charakter gewesen ist.

Abschiednehmen ist immer mit mehr oder weniger Wehmut verbunden. Das liegt ihm nicht besonders. Es ist zwar der natürliche Lauf der Dinge, dass ältere Kollegen abtreten und jüngere nachrücken. Trotzdem fällt v.a. den äteren KollegInnen, die einen Großteil ihrer Dienstzeit gemeinsam mit Wolfgang verbracht haben, der Abschied schwer.

Wir werden ihn vermissen, wünschen ihm aber auf jeden Fall einen langen, gesunden und spannenden Ruhestand und hoffen, dass wir ihn ab und zu bei diversen geselligen Anlässen wieder im Lehrerkollegium sehen werden.